Ökiglücklich in Hamburg – Austauschtagebuch

17.03.2014: 13:55h: Ankunft am Hamburger Busbahnhof, 14:10h: Telefonkonferenz bei Plant-for-the-Planet, meiner Ökiglück-Einsatzstelle für diese Woche; so stolpert man also in sein Glück. Nach der Telefonkonferenz werde ich dann doch allen Kollegen höflich vorgestellt und darf mir einen Überblick über die Büroräume machen. Mein erster Gedanke: „Das ist so… groß hier.“ Ganz anders als in meinem kuscheligen BUND-Büro. Nach 2 Stunden, die wir mit der Arbeit an einem Blog verbracht haben, ist mein erster Tag hier im Hamburger Büro auch schon wieder vorbei, zumindest fast. Es folgt noch eine 20-minütige Fahrt mit der S-Bahn, was ich dank meines Fußwegs von 5 Minuten in Erfurt schon gar nicht mehr kenne.
Zum schönen Tagesabschluss lerne ich schließlich noch 4 weitere FÖJlerinnen kennen, mit denen wir gemeinsam Flammkuchen backen. Nun bleibt nur noch zu sagen: Gute Nacht und auf einen guten zweiten Tag in der großen Stadt.

18.03.2014: Was ein Tag! Mein erster „Newsletter-Beitrag“, eine verpasste Telefonkonferenz, Blogarbeit und vieles mehr kamen heute auf mich zu. Wobei Newsletter-Beitrag tatsächlich nur in Gänseblümchen stehen darf, da ich bloß einen Text zusammenfassen musste. Etwas anderes hätte ich an meinem zweiten Ökiglück-Tag auch nicht unbedingt von mir verlangen wollen. 😉 Dann durfte ich noch Online-Artikel nach Plant-for-the-Planet-relevanten Dingen durchforsten und dabei über viele junge Menschen lesen, die Bäume für unsere Erde pflanzen. Anschließend gab es dann eine Stadtführung durch Hamburg, mit kurzer Bootsfahrt und einem Abstecher in einen Bioladen (in Erfurt hat letzte Woche nach einiger Zeit auch endlich wieder der Einzige aufgemacht, nur hatte ich bis jetzt noch keine Gelegenheit, dort einzukaufen).                                                                                                                     Fazit des Tages: Reisnudeln sind nach pappigen Eishörnchen und den wirklich großen Problemen der Menschheit das blödeste, das sich je ein Mensch hat ausdenken können. Zumindest wenn es darum geht, die klebrigen Nudeln vom Herd zu wischen bzw. zu kratzen.

19.03.2014: Meine Hauptaufgabe besteht heute darin, E-learning Plattformen zu testen und auf die Tauglichkeit für Kinder zu überprüfen. Zwischendurch bekomme ich von Steffi eine Einweisung in den Ablauf einer Akademie, bei der Kinder zu Klimabotschaftern ausgebildet werden. Diese wird morgen stattfinden, ich darf dabei sein und Steffi und ihre Kollegen bei der Durchführung unterstützen. Die Aufgaben, die auch ich dabei übernehmen werde, bekomme ich auch noch erklärt. Dafür gehen wir ein Spiel durch, bei dem die Kinder einige Informationen zur Weltbevölkerung, dem CO2-Ausstoß und anderen Dingen bekommen sollen. Gleich nach der Arbeit geht es dann auch los nach Dissen, wo die Akademie stattfinden wird.

20.03.2014: Heute wache ich in einem Hotelbett in Dissen auf. Kurze Zeit später sind wir (6 Moderatoren) umringt von ca. 80 Kindern, die heute zu Klimabotschaftern ausgebildet werden wollen. Alle tragen ein T-Shirt mit der Aufschrift „Plant-for-the-Planet“. Nachdem der große Stress an der Anmeldung vorbei ist, gibt es erst einmal einen Vortrag von zwei bereits ausgebildeten Botschaftern zu hören. Erst dann geht es richtig los, die Kinder bekommen in kleinen Gruppen von uns 6 Moderatoren Informationen über die Verteilung der Weltbevölkerung, des Wohlstandes und des CO2-Ausstoßes auf den verschiedenen Kontinenten und diskutieren über Umweltprobleme. Danach dürfen sie sich in der Rhetorik üben und kurze Vorträge halten.                                                                                                                                      Doch der Höhepunkt des Tages ist natürlich das Pflanzen von ganzen 700 Bäumen. Innerhalb von einer Dreiviertelstunde sind alle im Boden und auch ich durfte neben der Beaufsichtigung der Kinder 2 Bäume pflanzen. Ich bin gespannt, ob meine Bäumchen irgendwann mal groß und stark werden. Ganz am Ende der Akademie kommen schließlich auch die Eltern der Kinder und dürfen noch dem Vortrag von 10 gerade ausgebildeten kleinen Klimabotschaftern lauschen, die – genau wie alle übrigen 70 Kinder auch – zum Abschluss der Akademie eine Urkunde und Infomaterial von Plant-for-the-Planet erhalten und glücklich nach Hause gehen.                                                                                                                                   Wir Moderatoren räumen noch alle Materialien zusammen und begeben uns schließlich erschöpft Richtung Hamburg, wo wir mit sehr kleinen Augen gegen 22:30 Uhr endlich ankommen.
Mir hat dieser Tag unglaublich gut gefallen, auch wenn es natürlich recht anstrengend war, den ganzen Tag wuselnde Kinder um sich herum zu haben. Und so ein schönes Plant-for-the-Planet T-Shirt habe ich jetzt auch. 😉

21.03.2014: Heute ist mein letzter Ökiglücktag, das heißt überhaupt der letzte Tag unserer ökiglücklichen Zeit. Noch müde von gestern kommen wir heute bei der Arbeit an, wo ich mir die Bilder des gestrigen Tages vornehme. Hauptsächlich bedeutet dies, dass die Fotos der Kinder, die keine Erklärung für die Bilder hatten, aussortiert werden, da man diese nicht veröffentlichen darf. Natürlich werden auch die eher weniger schönen Photos raussortiert. 😉                                                                                                                                    Highlight des Tages allerdings ist für mich heute das Mittagessen, bei dem fast alle Kollegen anwesend sind und interessante Geschichten erzählt werden.                                                                                                                         Kurz vor Ende meines letzten ökiglücklichen Tages kommt dann noch einmal eine Übersetzungsaufgabe auf mich zu. Ich soll einen deutschen Text ins Englische übersetzen…puh…wie lange habe ich sowas jetzt nicht mehr in dieser Form gemacht? Schon Ewigkeiten her. Aber ich habe es nicht verlernt, Yippie!                                                                                                                                   Als ich mich dann schließlich von allen verabschiede, bekomme ich noch eine Tafel Gute Schokolade geschenkt. Für Plant-for-the-Planet zu arbeiten, kann schon ganz schön praktisch sein.

 

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